Solidarität mit den Streikenden der GDL! Schluss mit der Hetzkampagne gegen Gewerkschafter:innen

Die Forderung der Eisenbahngewerkschaft GDL, die Gehälter um 555 Euro im Monat zu erhöhen, ist vor dem Hintergrund der massiv gestiegenen und weiter steigenden Lebenshaltungskosten völlig berechtigt und auch notwendig.
Das gilt genauso für die Forderung nach Verkürzung der Arbeitszeit von 38 auf 35 Stunden bei vollem Lohnausgleich für die Kolleg:innen im Schichtbetrieb.
Die Forderung nach Verkürzung der Arbeitszeit bei vollem Lohnausgleich ist entscheidend, um die Arbeit bei der Bahn wieder attraktiver zu machen, denn nur dann wird es auch ausreichend Personal für den Schichtdienst geben. Für eine sozial gerechte Verkehrswende muss der öffentliche Verkehr ausgebaut werden, das geht nur mit mehr Personal!
Die Linke unterstützt die Forderungen der Beschäftigten der Bahn und der Beschäftigten im ÖPNV für bessere Arbeitsbedingungen und angemessene Bezahlung!

Die erneute Ablehnung der Forderungen durch den Vorstand der Deutschen Bahn AG ist deshalb eine glatte Provokation. Der erneute Streik ist völlig berechtigt.

Seit Jahrzehnten verantwortet der Bahn-Vorstand den anhaltenden und schlimmer werdenden Personalmangel. Die Bundesregierung hat die Bahn seit Jahrzehnten unterfinanziert. Darunter leiden nicht nur die Beschäftigten, das Schienennetz, der Service, die Fahrzeuge und die Sicherheit, sondern gerade auch die Bahnkund:innen.
Statt aber aus dieser Entwicklung die notwendigen Konsequenzen zu ziehen und umzusteuern, genehmigen sich die Vorstände einmal mehr selbst satte Gehalts-, bzw. Boni-Erhöhungen. Während man den Bahnbeschäftigten noch nicht einmal die Preissteigerungen ausgleichen will, genießen die Vorstände in vollen Zügen ihre Privilegien.

Die GDL hat in den vergangenen Jahren mehrmals in Arbeitskämpfen bewiesen, dass sie konsequent für die Interessen der Bahnbeschäftigten eintritt. Sie wird deshalb vom Vorstand der Deutschen Bahn, von den Unternehmerverbänden und von einem großen Teil der Medien mit einer wahren Hasskampagne überzogen.
Damit soll in der Bevölkerung eine gegen die GDL gerichtete Stimmung erzeugt werden, die die Beschäftigten demoralisieren und den Streik diskreditieren soll. Die Linke Neukölln ermutigt die Kolleg:innen: Lasst euch dadurch nicht von eurem berechtigten Kampf abhalten. Ihr kämpft für eine gerechte Sache für euch und eure Familien. Euer Kampf ist beispielhaft.

Ein guter Tarifabschluss bei der Bahn mit Arbeitszeitverkürzung bei vollem Lohnausgleich wäre ein wichtiges Signal an alle Beschäftigten in Deutschland, dass es sich lohnt, gegen den zunehmenden Stress am Arbeitsplatz zu kämpfen.  Menschen vor Profite!

In diesem Sinn wünschen wir Euch viel Erfolg und die dafür notwendige Kraft und Durchhaltevermögen.