Tempelhofer Feld: Beteiligung sieht anders aus!
Heute beginnen die Baumaßnahmen für einen neuen Basketballplatz auf dem Tempelhofer Feld. Das Problem daran: Der Platz wird ausgerechnet da hingebaut, wo seit Jahren ein kleiner Skatepark ist.
„Es kann nicht sein, dass Grün Berlin willentlich einen Konflikt zwischen den seit Jahren dort etablierten Skater*innen und anderen Sportler*innen herbeiführt. Wir fordern die sofortige Beteiligung der Nutzer*innen und notfalls eine Änderung der Bauplanung“, so Hannah Vongries, Sprecherin Die Linke Neukölln.
Die Grün Berlin Stiftung hat klare Vorgaben, wie mit Entwicklungen auf dem Tempelhofer Feld umgegangen werden soll. Unter anderem sollen Bedürfnisse der unterschiedlichen Nutzungsgruppen gleichberechtigt berücksichtigt und gemeinsam und transparent angegangen werden.
„Die Vorgaben von Grün Berlin zur gleichberechtigten Zusammenarbeit wurden nicht umgesetzt und auch aus dem erst im August 2024 veröffentlichten Plan zu Baumaßnahmen in diesem Feldabschnitt ist nicht ersichtlich, dass dort ein neuer Basketballplatz entstehen soll. Das Vorgehen nicht nachvollziehbar. Wir fordern die landeseigene Grün Berlin und die verantwortliche Senatsverwaltung für Mobilität, Verkehr, Umwelt und Klimaschutz auf, die Baumaßnahmen zu stoppen und im Dialog mit allen Nutzenden nach einem geeigneten Ort für den neuen Basketballplatz zu suchen. Genauso muss der CDU-SPD-Senat bei den Planungen für die Zukunft des Tempelhofer Felds die Entscheidungen aus Bürger*innenbeteiligungen ernst nehmen und umsetzen“, so Vongries weiter.
Bei der vom Senat organisierten Dialogwerkstatt zur Zukunft des Felds hatte sich eine große Mehrheit der Teilnehmer*innen gegen jede Bebauung des Felds ausgesprochen. Bereits am Folgetag begannen Politiker*innen der Regierungskoalition, der von ihr selbst organisierten Beteiligung die Legitimation abzusprechen.
Abschließend dazu sagt Vongries „Wir fordern die Landesregierung dazu auf, eine Bürger*innenbeteiligung bei allen Fragen des Tempelhofer Felds zu ermöglichen und die resultierenden Ergebnisse zum Gegenstand ihrer Entscheidungen zu machen. Nur so ist Politik für die Berliner*innen möglich, die von der Mehrheit auch getragen wird“.