Diskussion mit Jan van Aken.
Die Bundesregierung unterstützt Kriege mit Waffenlieferungen, der Verteidigungsminister ruft das Land zur „Kriegstüchtigkeit“ auf, die Wehrpflicht droht wieder eingeführt zu werden, neue US-Mittelstreckenraketen werden in Deutschland stationiert, deutsche
Rüstungskonzerne machen Rekordgewinne, liberale Ökonomen propagieren „Kanonen statt Butter“, der Generalinspekteur der Bundeswehr datiert den Beginn des Krieges mit Russland auf das Jahr 2029 und die SPD-Spitzenkandidatin bringt eine Atombewaffnung der EU in die Diskussion.
Die LINKE hat die Chance dagegenzuhalten. Ihr Programm ist klar: Krieg ist kein Mittel der Politik, wir fordern die Auflösung der NATO und ein Ende aller Kampfeinsätze der Bundeswehr. Und wir wollen, dass ein Rüstungsexportverbot im Grundgesetz verankert wird.
Aber in der aktuellen gesellschaftlichen Debatte werden wichtige Haltungen der Friedensbewegung in Frage gestellt:
Steht der Hauptfeind noch im eigenen Land? Gibt es angesichts der Kriegspolitik Putins einen Weg zum Frieden ohne Aufrüstung? Ist die NATO das neue Friedensbündnis oder ist die UNO eine Alternative?
Wir haben Jan van Aken, ehemaliger UNO-Waffeninspekteur, Autor des Buches „Worte statt Waffen“ und womöglich zukünftiger Parteivorsitzender der Linken, nach Neukölln eingeladen. Mit ihm und mit Euch wollen wir die (Un)Möglichkeit antimilitaristischer Positionen, die Agenda der Partei Die Linke und die Perspektiven einer starken Friedensbewegung diskutieren.
Diskussion mit Jan van Aken, 3. Oktober 2024, 18.00 Uhr, Kiezkapelle (Neuer St.-Jacobi-Friedhof) Hermannstraße 99-102 nahe S/U Hermannstraße