Auf in den Europa-Wahlkampf

Die nächsten Termine der Linken Neukölln

Sonntag, 28. April, 15 Uhr
Wahlkampf-Aktionsnachmittag: Infostände und Plakate aufhängen
Treffpunkt Geschäftsstelle Neukölln, Wipperstr. 6 (nahe S/U Neukölln)

Samstag, 4. Mai
11 Uhr
Wahlkampf-Aktionstag: Infostände, Flyer kleben, Plakate gegen rechts in der Hufeisen-Siedlung aufhängen

14 Uhr
Start Haustürkampagne der Linken Neukölln im Europawahlkampf:
4 Tage - 4 Großsiedlungen
Rollbergsiedlung

Treffpunkt für alle Aktivitäten: Geschäftsstelle Neukölln, Wipperstr. 6 (nahe S/U Neukölln)

Sonntag, 5. Mai, 13 Uhr
Tischtennis und politische Gespräche mit der Basisorganisation Sonne

Wildenbruchplatz Eingang zum Park an der Wildenburchstraße

Wir erinnern an Klaus-Dieter Heiser

Klaus-Dieter Heiser gehörte zu DIE LINKE.Neukölln, ja er gehörte zu Neukölln wie kaum ein anderer. Fünfzig Jahre hat er hier im Bezirk gelebt, gemeinsam mit seiner Frau Christiane, mit der er nur zwei Tage vor seinem Tod den 50. Hochzeitstag feierte und mit der er eine Tochter hat.

Klaus-Dieter war Gewerkschafter, Antifaschist, ein Linker, der sein Leben dem Kampf für eine gerechte und friedliche Welt gewidmet hat. Er war als Drucker und Redakteur gewerkschaftlich organisiert. Zeitung war seine Leidenschaft.

Als junger Mann war Klaus-Dieter in der Lehrlingsbewegung und in der Anti-Vietnam-Kriegsbewegung aktiv. Der Friedensbewegung ist er immer treu geblieben, und er hat sich in der außerparlamentarischen Bewegung in West-Berlin engagiert. Organisiert war er als Kommunist in der SEW, deren Zeitung er als Redakteur verantwortete. Nach 1990 trat er politisch zunächst etwas kürzer, mit Christiane lernte er Brandenburg kennen und pachtete  einen Garten in Storkow.

Über ATTAC und die Projektgruppe gegen die Agenda 2010 wurde er 2003 und 2004 wieder politisch aktiv. Kurz darauf kam er zur WASG – Wahlalternative Arbeit und soziale Gerechtigkeit, an deren Entstehung in Neukölln und Berlin er mitwirkte. Seit Gründung der Partei DIE LINKE war er bis 2016 im Vorstand des Bezirksverbands Neukölln engagiert. Er war viele Jahre Wahlkampfleiter und hat die Bezirkszeitung Neuköllnisch ins Leben gerufen, sie lange geprägt und zuletzt die Verantwortung mit über siebzig Jahren an jüngere Genossinnen und Genossen weitergegeben und sein Wissen und seine Erfahrung geteilt.

Vor einigen Jahren beschloss er, seine Zeit mehr anderen Dingen zu widmen, die er gerne tat, etwa Ausflüge, Spaziergänge, Lesen. Doch die Politik ließ ihn nicht los. Er verfolgte bis zu seinem letzten Tag sehr genau, was in Neukölln und anderswo vor sich ging. Einiges hätte DIE LINKE übersehen, hätte Klaus-Dieter nicht darauf hingewiesen. Sein Spürsinn war so groß wie sein Presse-, Dokumenten- und Fotoarchiv, dass er über die Jahrzehnte angelegt hat.

Klaus-Dieter hat Neukölln und seine Menschen geliebt. Er hat das politische Engagement geliebt und den Wahlkampf - so sehr, dass er sich mit knapp 75 Jahren auf unsere Bitte hin entschied, für die Neuköllner Bezirksverordnetenversammlung zu kandidieren. Er wäre sicherlich Verordneter geworden, und wir hätten uns keinen besseren wünschen können: ein Aktivist mit scharfem Verstand, klarem Kompass, mit Herz und so viel Wissen über die Geschichte und Gegenwart des Bezirks wie wohl kein Zweiter. Er hat stets den richtigen Ton getroffen und eine klare Haltung bewahrt. Klaus-Dieter ist sich immer treu geblieben. Klug, ausgleichend, fair. Er konnte aus Jahrzehnten eigener Erfahrung schöpfen und aus der Geschichte der Arbeiterbewegung - eine weitere Leidenschaft und etwas, dem er mit großem Respekt begegnete. Was er sagte, hatte Substanz, und wenn er redete, hörten alle zu.

Noch wenige Tage vor seinem plötzlichen Tod hat er bekräftigt, was für ihn besonders wichtig war: Dass das Leben besser wird für die arbeitenden Menschen im Bezirk. Arbeit und Soziales, das wären seine Themen gewesen. Klaus-Dieter fehlt uns sehr. Wir trauern mit seiner Frau und seiner Tochter.

Im Namen des Bezirksverbands DIE LINKE. Neukölln:

Sarah Nagel, Ruben Lehnert